Verhalten bei Sturm

Verhalten bei Sturm

Hilfreiche Hinweise für das Verhalten

VOR (Sturmwarnung), WÄHREND und NACH dem Sturm

Im Einsatzfall sind die burgenländischen Feuerwehren über den Notruf (02682)122 erreichbar!

Zur Vermeidung von Sturmschäden

 

  • Lassen Sie mindestens einmal jährlich das Dach und die Kamine auf lose Ziegel, schlecht befestigte Bleche usw. überprüfen.
  • Blitzschutzanlagen, Antennen usw. müssen ebenso sicher befestigt sein. Unter Umständen ist das Abspannen von Masten, Antennen und Schornsteinen empfehlenswert.
  • Hohe, ältere (ev. morsche) Bäume in der Nähe von Gebäuden bedeuten Gefahr. Diese sollten daher rechtzeitig durch neue Bepflanzungen (ev. Sträucher) ersetzt oder auf höchstens Firsthöhe zurückgeschnitten werden.
  • Halten Sie Ersatz-Dachziegel oder Dachpaletten bzw. Folien vorrätig, zur temporären Vermeidung von Nässeschäden im Schadensfall.
  • Anbringen von Hagelschutznetzen bzw. –faltdächern bei wertvollen landwirtschaftlichen Kulturen.
  • An Seen: Informieren Sie sich rechtzeitig über vorhandene Sturmwarnanlagen und die vorgesehenen Signale (z.B. Blinkleuchten in gelber Farbe mit einer Folge von 60 Blitzen/Minute).

Verhalten VOR dem Sturm (Sturmwarnung)

  • Kinder zu sich rufen und beaufsichtigen.
  • Schließen Sie alle Türen, Fenster, Dachfenster, Luken, Lichtkuppeln usw.
  • Schließen Sie Rollläden oder Fensterläden.
  • Rollen Sie Markisen auf.
  • Sichern oder bringen Sie im Freien stehende Gegenstände (z.B. Mülltonnen, Wäsche, Blumenkübel, Werkzeuge, Bretter, Platten, Planen, Folien usw.) unter Dach.
  • Stellen Sie Ihr Auto – wenn möglich – in die Garage. Stellen Sie Ihr Auto nicht unter Bäumen oder unmittelbar unter Häusern ab.
  • Verlassen Sie Zelte und Wohnwagen, da aufgrund mangelnder Verankerung Umsturzgefahr besteht. Suchen Sie Unterschlupf in einem nahen Gebäude.
  • Bringen Sie Tiere in Sicherheit.
  • Beenden Sie Partys und andere Freiluftveranstaltungen zum Schutz der Menschen.

Verhalten WÄHREND des Sturms

  • Verlassen Sie auf keinen Fall Ihre schützenden Räumlichkeiten, da die Gefahr von herabfallenden Ziegeln, Ästen, umstürzenden Bäumen oder elektrischen Leitungen besteht.
  • Nehmen Sie während des Sturms keine Sicherungsarbeiten im Freien vor.
  • Bei einem eingetretenen Schadensereignis rufen Sie über Notruf Feuerwehr / Polizei. Halten Sie das Telefonat möglichst kurz.
  • Bei Telefonstörung setzen Sie sich direkt mit Ihrem zuständigen Feuerwehrkommandanten in Verbindung.
  • Rechnen Sie bei großflächigen Schadensausmaßen mit einem zeitlich verzögerten Einsatz der Einsatzorganisationen.

Verhalten NACH dem Sturm

  • Verfolgen Sie die aktuellen Informationen betreffend die allgemeine Lage über den lokalen Rundfunk.
  • Für den Fall eines Stromausfalls sollten Sie über ein Batterieradio verfügen. Notfalls können Sie Informationen über das Autoradio einholen.
  • Am Boden liegenden oder abgerissenen Stromleitungen dürfen Sie sich auf keinen Fall nähern, wobei der Mindestabstand 20 m beträgt. Melden Sie den Leitungsschaden der Feuerwehr oder dem zuständigen Stromversorger.
  • Überprüfen Sie Ihr Haus bzw. Ihre Wohnung auf Sturmschäden. Zeigen Sie den festgestellten Schaden unverzüglich Ihrem Privat-Versicherer bzw. Ihrer Gemeinde an (Fotodokumentation!).

Verhalten von Autofahrern bei Sturm

  • Tempo reduzieren: Damit gewinnt man wertvolle Zeit, um eventuell erforderliche Lenkkorrekturen durchführen zu können und erreicht auch eine bessere Bodenhaftung des Fahrzeuges.
  • Abstand halten: Nicht nur Autos mit Anhänger, sondern auch Lenker einspuriger Fahrzeuge geraten leicht ins Schwanken.
  • Überholmanöver vermeiden: Bei unberechenbaren Böen sollten Überholmanöver vermieden werden. Besonders beim Überholen von Fahrzeugen mit großer Windangriffs-fläche (z.B. LKWs, Vans oder Wohnmobile) gerät man nämlich erst in den Sog des Windschattens und wird anschließend beim Weiterfahren mit voller Wucht vom Seitenwind getroffen.
  • Auf den Straßenzustand achten: Es besteht die Gefahr, dass Hindernisse wie Äste, Dachziegel oder gar ganze Bäume auf der Fahrbahn liegen.
  • Kritische Stellen sind häufig mit Windsäcken oder entsprechenden Verkehrsschildern gekennzeichnet. Zusätzlich ist es hilfreich, bei starkem Wind Bäume, Sträucher und den Vordermann verstärkt zu beobachten.
  • Bei orkanartigem Sturm oder Böen: Unterbrechen Sie Ihre Fahrt und suchen Sie einen geschützten Bereich auf. Stellen Sie Ihr Auto aber nicht unter Bäumen oder unmittelbar unter Häusern ab. Benutzen Sie keine Unterführungen, um Rettungskräften freie Zugangswege zu den Einsatzorten zu gewähren.
Quelle: Landesfeuerwehrverband Burgenland
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